02.05.2011
Pop-Projektchor macht sich fit
für das erste Konzert
Nein, Sit-Up’s machen sie hier keine. Trotzdem: "Der Bauch
war teuer, deshalb muss er etwas arbeiten", sagt
Ennikö Szendrey mit einem
Augenzwinkern. Doch die Sache ist ihr ernst: Schließlich möchte sie, dass die Sänger aus dem Bauch heraus – und damit mit mehr
Energie – singen. Und das klappt: Je weiter das Einsingen voranschreitet, desto
voller wird der Klang des neuen Pop-Projektchores.
"Die Truppe ist eigentlich ganz lustig", meint Ann-Kathrin Broßler nach der Probe. Ihre Mutter Astrid Broßler hat den Projektchor gemeinsam mit der Dirigentin Ennikö Szendrey ins Leben
gerufen. Die beiden kennen sich von der Sängervereinigung Alemania
Concordia Ruppertshain 1874, in deren Räumen der
Pop-Chor auch probt.
Die Idee zu dem Projekt hatten die beiden Frauen, weil sie einfach mal etwas
anderes singen wollten. Moderner sollte es sein und vor allem auch die
ansprechen, an denen es Chören oftmals mangelt: jüngere Sänger. Funktioniert
hat es: 17 Frauen und 3 Männer zwischen 15 und 60 Jahren sind mittlerweile
angemeldet.
Das erste richtige Lied, das sie einstudiert haben, ist allerdings kein Hit aus
der Popkultur, sondern ein afrikanisches Lied, das von Szendrey
wohl deshalb ausgesucht wurde, weil es leicht zu erlernen ist und
offensichtlich für eine super gute Stimmung sorgt. Die Sänger jedenfalls
strahlen beim Singen von "Spo-no-no und Je-hi-leh" über das ganze Gesicht. "Cool" findet
Marie-Theres Broßler (17), die zweite Tochter von
Astrid Broßler, das afrikanische Lied, zu dem der
Chor auch eine kleine Choreographie einstudiert.
Ihre Schwester sieht das genauso. Allerdings würden die beiden als nächstes
gerne etwas Poppigeres singen: "So ,Mama mia‘ ", meint Marie-Theres, "darauf hätte ich
Lust."
Was der Projektchor so auf die Beine stellt, das kann man am 29. Mai am
"Tag des Liedes" auf dem Rettershof sehen.
Hier muss sich der Chor das erste Mal in der
Öffentlichkeit beweisen. Zwei Lieder, so haben sie es sich vorgenommen, sollen
gesungen werden. Bis dahin müssen sie und ihr Bauch noch ein bisschen arbeiten.
© 2011
Frankfurter Neue Presse