30 Jahre: Frauenchor singt immer noch mit Freude

Unter dem Motto „Singen mit Freude: Sing with Joy" feierte der Frauenchor des Sängerbundes 1851 Vockenhausen am Sonntagnachmittag sein 30-jähriges Bestehen mit einem Chorkonzert in der St. Jakobus-Kirche.
Das 90-minütige Festkonzert bot für jeden Geschmack das Passende: Neben Gospelstücken, Kirchenliedem und Volksweisen gab es auch Kinderlieder und Popsongs zu hören.
Nach einer Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Roland Häuber sang der Kinderchor den „Tausendfüßler-Twist" und ein Lied über den Zirkus.
Auch der Jugendchor sang zu Ehren des Frauenchors die Lieder „Fly and Sail" und „Go Down Moses".
Der Männerchor, der feierlich in schwarzen Anzügen auftrat, sang unter der Leitung von Dirigent Christian Hauck „Im Abendrot" von Franz Schubert und wagte sich auch an amerikanische Gospels. Die Interpretation der Stücke „Nobody Knows" und „Hush! Somebody's Calling My Name" brachte dem Chor einen großen Applaus ein, und auch Moderatorin Barbara Rosenberg war überrascht darüber, wie „schwungvoll und begeisterungsfähig ein Männerchor Gospel singen kann".
Die 35 Sängerinnen des Frauenchores bestritten trotz ihres Ehrentages einen Großteil des Konzerts und unterhielten das Publikum eine ganze Stunde lang.
Zuerst sangen sie drei ihrer Lieblingsstücke,
die Gospels „Lily of the Valley", „An lrish Blessing" und „A New Day" und begaben sich dann auf die Empore, wo sie eine fünfteilige lateinische Messe zu Orgelbegleitung sangen. Die hohen und klaren Stimmen des Frauenchors verliehen dem Sakralstück dabei einen besonders festlichen Charakter.
Bei der Interpretation der „Vogelhochzeit" nach der Bearbeitung des Musikprofessors Siegfried Strohbach ging es etwas lockerer und lustiger zu. Der Chor baute sogar kleine Dialogpassagen in das bekannte Volkslied ein und gab am Ende Vogelgeräusche von sich, die dem Publikum ein Schmunzeln entlockten.


Temperamentvolles Finale mit „Sister Act"
Acht langjährige Chormitglieder, die bereits seit der Gründung im Jahre 1976 im Chor singen, wurden während des Konzerts geehrt. Dies waren Elvira Reichel, Beate Stieler, Gerda Menke, Ute Zimmermann, Marianne Kühne, Irmtraud Menke, Lilo Bangert und Johanna Boguslawski. Nach der Ehrung sang der Chor die zwei kurzen Volksweisen „Eine kleine Wolke" und „Kein Feuer, keine Kohle". Diese Stücke gehörten bereits im Gründerjahr 1976 zum Repertoire des Chors.
Für den krönenden Abschluss des Konzerts hatten sich die 35 „Geburtstagskinder" ein besonders temperamentvolles Finale überlegt und sangen ein Medley aus dem Film „Sister Act", das sie mit kleinen Tanzeinlagen untermalten.
Das Publikum war so begeistert vom Auftritt des Frauenchors, dass Dirigentin Enikö Szendrey-Kurpjuweit mit „Sah ein Knab ein Röslein stehen" und „Amazing Grace" noch zwei Zugaben drauflegte.
Nach dem Konzert umarmten sich viele Sängerinnen herzlich und demonstrierten so ihren engen Zusammenhalt: Nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich haben sie sich zu einem eingespielten Team entwickelt.

kmk für Eppsteiner Zeitung 12.10.2006