Tönender Abschluss des Sängerbund-Jubiläums


Ein großes Festjahr beim Gesangverein Sängerbund 1851 Vockenhausen geht zu Ende. Das Dreifach-Jubiläum 150 Jahre Männerchor, 25 Jahre Frauen- und Kinderchor, hatte an Pfingsten mit einem viertägigen Mammutfest seinen Höhepunkt.


Als Dank für die vielen fleißigen Helfer aus den anderen Ortsvereinen lud der Sängerbund kürzlich zum „Helferfest" und bewirtete die Mitglieder von TSV, Feuerwehr, der Humoristen, Sportfreunde und Vockenhäuser Hexen mit Spießbraten und Kartoffelssalat. "Ihr Einsatz, ohne den wir ein solch großes Fest nicht hätten feiern können, verdiente mehr als nur ein mündliches oder schriftliches Dankeschön," so Vorsitzender Roland Häuber.


Zum Abschluss des Festjahres zeigte der Gesangverein nun noch einmal, was in seinen Chören steckt: mit seinem Jubiläumskonzert in der TSV-Turnhalle Jahnstraße am Vorabend des ersten Advent. Chorleiterin Enikö Szendrey (Foto) glänzte dabei auch als Solo-Sopranistin mit Melodien aus dem Musical „Westside Story" von Bernstein.


Das Konzert bot eine bunte Mischung aus besinnlichem, heiterem und modernem Liedgut. Unter den Zuhörern waren viele Sänger aus Eppstein, die erst kürzlich mit Vockenhäuser Sängern unter Leitung von Kreis-Chorleiter Wolfgang Hauck ein Konzert in der Eppsteiner St. Laurentius-Kirche bestritten.


Bereichert wurde das zweistündige Konzert auch durch den Solovortrag von Karlheinz Blößer.  Der Tenor lebt in Vockenhausen,  „und wir freuen uns schon auf die Zeit seines Ruhestands, dann singt er bei uns mit," frohlockte Häuber.


Als der Männerchor unter der Leitung von Christian Hauck Schuberts „Abendfrieden" anstimmte, summte auch Schirmherr Roland Biron im Zuschauerraum mit. Susanne Dahlkes Kinderchor setzte einen fröhlichen musikalischen Tupfer, ehe die Frauen nach der Pause mit besinnlichen Liedern weitermachten…


Jp für Eppsteiner Zeitung 6.12.2001, S.1

 

Das 150. Jubiläum vereint die Sängerinnen und
Sänger Vockenhausens im „Chor der Gefangenen"


Der Frauenchor und der Männerchor des GV Sängerbund Vockenhausen unterscheiden sich im Alter, jedoch nicht in der Leistung. Beide sind Spitze in Eppstein. Bei solchen Konstellationen ist ein gewisser Konkurrenzkampf nicht auszuschließen. So wurden der 150 Jahre alte Männerchor und der 1976 (also vor 25 Jahren) gegründete Frauenchor insgeheim zu Rivalen.
Nur Insider bekamen mit, wie sich die singenden Männer und Frauen gegenseitig beäugten. Dank der bekannten Sopranistin und Chorleiterin Enikö Szendrey gibt es jetzt gelegentlich einen gemischten Chor in Vockenhausen. Und das 150. Jubiläum hat Sänger und Sängerinnen endgültig im „Chor der Gefangenen" vereint. „Schenk uns Hoffnung, zu ertragen dieses Leid," heißt es da – das Jubiläum macht es möglich.

Claudia Adami


Eppsteiner Zeitung 5.4.2001