Tosender Applaus für die MusiTanten und ihre Gäste in Oberrod
„MusiTanten go Musical“ – unter diesem Motto lud der gleichnamige Chor ins Dorfgemeinschaftshaus
Oberrod zum Frühlingsfest ein. Dort erklangen schwungvolle, aber auch nachdenkliche Lieder aus
verschiedenen Musicals.
Foto: wita/Udo Mallmann
OBERROD - (red). Wer die „MusiTanten“ bisher mit weihnachtlich-besinnlicher oder klassisch gehobener Literatur kennengelernt hatte, der konnte jetzt einen Einblick in die Variationsbreite ihres Repertoires gewinnen.
Mit Swing stimmten sie das Publikum ein mit „Baby just cares for, Java Jive und Lollipop“ auf ein abwechslungsreiches Konzert, das vom gelungenen und spritzigen Auftritt des fröhlichen Chor Philomele Reichenbach fortgeführt wurde. Weiter führten die „MusiTanten“ dann in einen besinnlicheren Teil mit stimmlich klar und sicher vorgetragenen Soloteilen von Sabine Haxel und Tatjana Dulz. Nicht nur die chorisch besetzten Stücke, sondern auch die Solistinnen überzeugten mit ganz unterschiedlichen Timbres und sprachen mit ihren Stücken Herz und Seele an.
Anita Christ und Christine Rappl ließen im klangvollen Duett „Ach so kurz das Leben“ aus König Ludwig II hören. Enikö Szendrey, die Leiterin des Konzertes, sprang kurzfristig für Claudia Adami ein, die erkrankt war, und schwang ihr seelenvolles „Think of me“ mit Koloraturen in zauberhafte Höhen. Christina Eul-Matern bat in „Wishing you where somehow here again“ aus dem Phantom der Oper mit eindringlich-warmer Stimme um Vergebung und Loslassen-Können.
Dann leitete Gaby Cäsar mit „Somewhere“ gefühlvoll in das Drama der West Side Story ein. Schwungvoll-fröhlich übernahmen anschließend die MusiTanten wieder die Bühne und verzauberten mit „Amerika und Tonight“ aus der Westside-Story das Publikum. In „I feel Pretty“ drehte sich dann charmant Isabella Eichhorn als Maria vor dem Spiegel und sang überzeugend und schwungvoll ihr Solo. Den krönenden Abschluss des Konzertes machten dann die Kurharmonix aus Königstein mit ihren kurzweiligen Stücken zum Repertoire der Comedian Harmonists. Alles in allem ein gelungenes Konzert, zu dessen Gelingen nicht zuletzt die inspirierende Arbeit der Chorleiterin Enikö Szendrey beitrug. In enger Zusammenarbeit mit dem vorherigen Chorleiter und Musiker Jürgen Bröhl, der die MusiTanten immer wieder gerne begleitet, führte sie sicher und versiert durchs Programm. Und wo eine gelungene Veranstaltung mit kräftigem Beifall endet, da geht es bei den MusiTanten erst richtig los! Kaum verließen die letzten Akteure die Bühne, da spielten schon Sabine und Jörg auf zum fröhlichen Tanz. Inspiriert und angesteckt von der lockeren Atmosphäre war dann auch das Publikum schnell auf den Füßen und schwang das Tanzbein zur abwechslungsreichen und beschwingten Tanzmusik. Ein schöner Abend, der noch lange nachklingen wird.
Wiesbadener Kurier 11.4.2014