„Die MusiTanten“ können auch karibisch-afrikanisch

In ihren Anfängen eher klassisch-geistlich mit anspruchsvollen Werken von Britten, Dubinsky oder R.R. Klein haben „Die MusiTanten“
bereits im Juni dieses Jahres im Kulturbahnhof Idstein in der Reihe „tArt-Orte“ein begeisterndes Musical-Konzert abgeliefert.
Begeisternd dabei war nicht nur die gesangliche Perfektion, sondern auch die Choreographie und überhaupt die mimische und körperliche
Ausdrucksfähigkeit.

Wer geglaubt hat, nach diesem Konzert sei keine wesentliche Steigerung mehr möglich, der wurde am 22. Juli im Dorfgemeinschaftshaus
Oberroden eines Besseren belehrt. Vor den Proben für die Weihnachtszeit schob Chorleiterin Enikö Szendrey kurzerhand ein offenes Projekt
mit karibisch-afrikanischen Rhythmen ein, an dem sich auch sechs neue Sängerinnen beteiligten.
Zunächst angekündigt als „Ein Lied pro Probe“ wurden es dann doch mehrere Lieder pro Probe, denn die Neulinge erwiesen sich als überaus
lernbegierig und am Ende waren es dann über zehn Stücke, natürlich auswendig und meist mit Choreographie.

Zur Abschlußveranstaltung am 22. Juli brachte Enikö ein weiteres Lied mit, das der Chor nach wenigen Minuten auswendig drauf hatte und begeistert
dazu tanzte. Dermaßen aufgewärmt vermittelten die Sängerinnen während des gesamten Programms ein wahrhaft karibisch-afrikanisches Feeling,
passend zu den herrschenden tropischen Temperaturen.

Das Spektrum reichte vom afrikanischen „Mamaliye“, einem Loblied auf die Mama und begleitet auf einer aus einem großen Blumentopf gebastelten
Trommel über das 7-stimmige „Banuwa“ aus Liberia bis zu Calypsoklängen wie in „Shake the Papaya down“.

Wer es nicht gehört und gesehen hat, der glaubt es nicht, daß die gleichen Frauen sowohl Britten als auch Musical und Calypso überzeugend darbieten
können. Damit sind „Die MusiTanten“ einer der facettenreichsten Chöre der Region.

Beim anschließenden Kalten Buffet stimmte der Chor in Musical-Melodien ein, die nach dieser rhythmischen Gruppentherapie fast noch besser klangen
als im Konzert.

Nicht nur „Die MusiTanten“ hatten sichtbar einen Riesenspaß mit diesem Workshop, sondern offenkundig auch die Neulinge, die fast komplett bei den
„MusiTanten“ weitersingen“ wollen.
Man darf gespannt sein, mit welcher Musik „Die MusiTanten“ demnächst auftreten. Hörenswert wird es auf jeden Fall sein.

drufk